Unsere Geschichte

Im Rahmen unserers 150-jährigen Bestehens haben wir im Jahre 2020 einen unterhaltsamen Rückblick in unsere Chorvergangenheit in einer Chronik zusammengetragen. 

Unter anderem beschäftigten uns folgende Fragen:

  • Was waren das für Zeiten damals und wie startete der Chor im Jahre 1870?
  • Welche Persönlichkeiten prägten den Verein?
  • Welche Geschichten sind und bleiben unvergesslich?

Elisabeth Lattka Fürer, eine langjährige Sängerin des Chores nahm sich diesen Fragen an und stöberte tief in den Archiven. Sie hat mit viel Begeisterung und Herzblut Fakten, Anekdoten und besondere Ereignisse gesammelt und auf Papier gebracht. Für die grosse Arbeit und die vielen investierten Stunden danken wir Elisabeth von ganzem Herzen.

Ein grosses Dankeschön geht auch an alle Sponsoren und Gönner, die uns das Drucken der Chronik ermöglicht haben.

Allen Leser:innen danken wir für die Sympathie und Unterstützung. Wir wünschen viel Freude bei der Lektüre. Lasst euch überraschen!

Die entstandene Chronik ist bei uns auf Anfrage erhätlich und hier in Teilen aufgeführt.

 

1870 - Gründung

Ein sonniger Spätnachmittag im idyllischen Rebbauerndorf Höngg: Eine frohe Schar junger Frauen tritt nach getaner Arbeit im Rebberg singend den Heimweg an. Pfarrer Weber und Lehrer Nägeli unterbrechen ihr Gespräch und lauschen verzaubert dem frischen Gesang. Pfarrer Weber meint zu Lehrer Nägeli: «Diese Frauen haben Talent, da liesse sich etwas daraus machen! Wollen wir einen Töchterchor gründen, mit dir als Dirigenten?».

1933/34 - Töchter und Frauen vereint

1933 entscheidet die Generalversammlung, sich den verheirateten Frauen zu öffnen. Aus dem Töchterchor wird der Töchter- und Frauenchor Höngg. Gemäss den Statuten von 1934 können nun Töchter und Frauen mit unbescholtenem Leumund dem Verein beitreten, sofern sie das 16. Altersjahr zurückgelegt haben.

Eine weitere Namensänderung erfolgt 1959, als sich der Verein in Frauen- und Töchterchor umbenennt. 1978 gibt er sich den aktuellen Namen, Frauenchor Höngg.

1993 - Der Frauenchor wird modern

Im Juli 1993 kann der Verein Susanne Eggimann als Dirigentin gewinnen. Die Zusammenarbeit mit Susanne erweist sich als Glücksfall für den Frauenchor Höngg. Ihr verdankt der Chor einige innovative Grossprojekte, eigentliche «Events», welche die ganze Vielfalt des modernen Chorgesangs aufzeigen.

1995 - 125-Jahr-Jubliäum: Come to the Cabaret

Das Jubiläumsfest des Frauenchors Höngg vom 25. November 1995 unter dem Titel «Come to the Cabaret» lockt nicht zuletzt dank den mitwirkenden Gästen – dem Akkordeonorchester Höngg und dem Ballettstudio Katja – ein breit interessiertes Publikum in den Saal des Reformierten Kirchgemeindehauses.

Mit dem Titelsong aus dem Musical «Cabaret» eröffnet der Frauenchor das Konzert im neuen Tenue (Abb. 18). Nach einem Abstecher ins traditionelle Liedgut verwandeln sich die Sängerinnen in einen Country-Chor: Mit Hüten und Glarner Tüechli bestückt, geben sie die «American Folksongs» von Otto Groll zum Besten. Den Abschluss bilden zwei Spirituals.

Was den Erfolg des Frauenchors ausmacht, bringt Liliane Forster in ihrer Konzertkritik im «Höngger» auf den Punkt: «Die herzliche Verbundenheit der Sängerinnen untereinander und mit der Dirigentin Susanne Eggimann, welche während des Abends deutlich zu spüren war, ist wohl zusammen mit der Freude am Singen und der Geselligkeit beste Garantin für eine weiterhin
erfolgreiche Zukunft der Institution Frauenchor Höngg.»

2006 - Vorstoss in neue Dimensionen

Der neue Dirigent, Gary A. Abrahams, tritt am 1. März 2006 Susanne Eggimanns Nachfolge an.

Mit «Ein Abend im September» am 16. September 2006 in der Reformierten Kirche Höngg gibt Gary sein Konzert-Debut als Dirigent des Frauenchors Höngg, der dank der intensiven gesanglichen Schulung bereits hörbare Fortschritte erzielt hat. Unter der Mitwirkung von Yvonne Widmer, Sopran, und Dominik Brühwiler, Piano, gestaltet der Frauenchor ein abwechslungsreiches Programm von Klassik über japanische Volksweisen bis Spirituals, das bei der Zuhörerschaft auf Begeisterung stösst.

Dieser erste Erfolg hat einen Zuwachs an neuen Sängerinnen zur Folge. Nachdem der Frauenchor Höngg bereits im Oktober 40 Sängerinnen zählt, macht sich der Vorstand auf die Suche nach einem neuen Probelokal.

2020 - Umbruch und Neustart

Dirigent und Ausbruch Corona
Im Februar 2020 sieht sich der Frauenchor Höngg neben der Suche nach einer neuen Vereinsführung mit weiteren Herausforderungen konfrontiert: Der Dirigent Gary A. Abrahams reicht per Ende Februar, nach 14 Jahren als erfolgreicher musikalischer Leiter des Frauenchors, seinen Rücktritt ein. Hinzu kommt wegen der Corona-Pandemie bis Ende Mai ein Probeverbot für Laienchöre. Aus all diesen Gründen muss der Verein die für Ende August angesetzten Konzerte zum 150-Jahr-Jubiläum des Frauenchors Höngg absagen.

Neuer Vorstand – neuer Chorleiter
Die Wahl eines neuen Vorstands wird am 21. März per E-Mail durchgeführt. Pascale Bachofner übernimmt das Präsidium und bildet zusammen mit Lydia Pulfer-Signer, Nicole Loichat und Ruth Krampera-Baumgartner den neuen Vorstand. Dieser macht sich sogleich auf Dirigentensuche, und die Aktivmitglieder wählen am 1. Juli 2020 Daniel Manhart zum neuen musikalischen Leiter.

Aufbruch zu neuen Ufern
Der geplante erste Auftritt unter der Leitung von Daniel Manhart, ein Adventskonzert in der Reformierten Kirche Höngg, muss wegen der Pandemie abgesagt werden, kann aber unter Auflagen ein Jahr später, am 19. Dezember 2021, stattfinden.

Den unerwarteten Austritt der Präsidentin Pascale Bachofner überbrückt der Vorstand gemeinsam. An der Vereinsversammlung vom 16. März 2022 wird Lydia Pulfer-Signer als Präsidentin gewählt und bildet zusammen mit Ruth Krampera-Baumgartner, Nicole Loichat und Imke Grosse-Wilde die neue Vereinsleitung.

Nach einem gelungenen und erfüllten Probewochenende in Fischingen (Foto auf der Titelseite) und die geplanten Konzerte im Blick, freut sich der Frauenchor Höngg auf eine erfolgreiche Zukunft.

Chronik zum 150-Jahr-Jubiläum

Frauenchor Höngg 1870-2020